Gemeinsam. Einfach. Mehr. Wir.
Wir berichten aus unserer täglichen Arbeit und zeigen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LVR-Inklusionsamtes: Was treibt uns an? Aufgaben, Motivation und Geschichten stellen wir Ihnen, anstelle des klassischen Editorials, an dieser Stelle zusammen.
In dieser Ausgabe im Porträt: Hajo Oetmann
Hajo Oetmann
Hajo Oetmann
Abteilung: Integrationsfachdienst-Koordination
Dass Hajo Oetmann Pädagoge ist, blitzt im Gespräch schnell durch. Sobald er anfängt zu erzählen wird klar, dass er gern Menschen erreichen, Gedanken anstoßen und Dinge voranbringen will.
Beim Inklusionsamt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) hat Heinz-Jörg Oetmann, genannt Hajo, reichlich Gelegenheit dazu. Beim LVR kann er bereits auf eine lange Laufbahn zurückblicken: Als gelernter Krankenpfleger und studierter Diplompädagoge war der heute 62-jährige viele Jahre zunächst als Pädagoge, dann als Bildungsreferent im LVR-Bereich der heilpädagogischen Einrichtungen, genauer gesagt in der Fort- und Weiterbildung der Psychiatrie tätig.
Seit 2021 hat Oetmann die Position als IFD-Koordinator mit Strukturverantwortung beim LVR-Inklusionsamt inne. Beim Integrationsfachdienst (IFD) geht es darum, dass Menschen mit Behinderung in Arbeit gebracht und bei dem Prozess begleitet werden. Die Aufgabe des IFD-Koordinationsteams ist es, die Arbeit von insgesamt 18 Integrationsfachdiensten mit mehr als hundert Geschäftsstellen zu überprüfen, sowohl die Arbeitsabläufe als auch die Finanzen.
Nach einer längeren Erkrankung hat Oetmann selbst eine Wiedereingliederung durchlaufen. Diese Erfahrung war überaus positiv: „Ich habe den LVR als sehr inklusiv erlebt“, erinnert sich Oetmann. Seither ist er mit reduzierter Stundenzahl und ausschließlich im Innendienst tätig. Die Fahrten zu den im ganzen Rheinland verstreuten IFD-Geschäftsstellen fallen für ihn nicht mehr an. Der gebürtige Wuppertaler hat stattdessen Sonderaufgaben, nämlich die Qualitätssicherung des Berichtswesens, das in der IFD-Koordination anfällt, und die Öffentlichkeitsarbeit.
Eigentlich könne seine Berufsbezeichnung auch „Ermöglicher“ lauten, meint Oetmann mit einem Lachen. Denn gemeinsam mit seinen Kolleg:innen ermögliche er vieles. Mit den LVR-Förderungen und IFD-Begleitungen gelinge es immer wieder, für und mit Menschen mit Schwerbehinderung den Arbeitsplatz zu sichern oder sie in Ausbildung zu vermitteln. Diese doppelte Inklusionserfahrung – diejenige der vom IFD und LVR betreuten Menschen mit Behinderung und seine eigene – überzeuge ihn nachhaltig von der Sinnhaftigkeit seiner Arbeit. „Es ist doch fantastisch, wenn jemand, der monatelang in der Psychiatrie war oder nach langer körperlicher Krankheit, mit finanzieller und persönlicher Unterstützung wieder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Fuß fassen kann,“ schildert der engagierte IFD-Koordinator mit viel Begeisterung. Zudem sei es gut, wenn durch die Inklusionsarbeit hinterfragt werde, was Normalität eigentlich ist oder sein soll. Er befürworte mehr Diversität. Und die fördere der LVR durch seine Arbeit ganz eindeutig.
Auch privat interessiert Hajo Oetmann sich für sein Aufgabenfeld und liest gern über Fortschritte in der Psychiatrie. Um von der Arbeit abzuschalten, schaut er gute Filme und Dokus oder er spielt Gitarre. Hobbymäßig ist der 62-jährige ebenso gern in der Natur unterwegs, wie er durch Städte flaniert, wenn er nicht gerade einen seiner beiden Einfach-Gemeinsam-Singen-Kreise leitet oder emanzipatorische Männerarbeit macht – ganz Pädagoge eben und selbst bewegt davon, etwas zu bewegen in der Gesellschaft.
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Hajo Oetmann – Mitarbeiter in der Abteilung Integrationsfachdienst-Koordination
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Hajo Oetmann
Mitarbeiter der Abteilung Integrationsfachdienst-Koordination