Ohne Carolin geht es nicht
Sie war schon immer jemand, die sich gern um andere kümmert: Carolin Wetzel. Die junge Frau hat als Alltagsbegleiterin für eine Hausgemeinschaft von Seniorinnen und Senioren ihre Berufung gefunden.
Eine Kümmerin
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Hausgemeinschaft Elztal-Dallau sind sich einig: Ohne Carolin geht es nicht!
In dem Pflegezentrum der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Neckar-Odenwald leben 60 Seniorinnen und Senioren. Jeweils zwölf von ihnen bilden eine Hausgemeinschaft, die sich eine große moderne Wohnung teilen. Deren Mittelpunkt bildet eine große gemeinsame Küche mit Wohnbereich in der die Bewohner auch gerne mitwerkeln können.
„Möchten Sie Quark? Saft oder Wasser?“ Carolin Wetzel erfüllt den Bewohnerinnen und Bewohnern – fast – jeden Frühstückswunsch. Sie begleitet sie auf Spaziergänge, macht Spiele mit ihnen und sorgt mit ihrer fürsorglichen Art für allgemeines Wohlbefinden.
Die junge Frau mit einer Lernbehinderung hatte schon geholfen, ihren Opa zu pflegen. So kam die Idee auf, dass eine Aufgabe in der Altenpflege etwas für sie sein könnte. Das Programm „Arbeit inklusiv“ zur Förderung der beruflichen Inklusion half Carolin Wetzel dabei, erste Schritte auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu machen, statt die Werkstatt für behinderte Menschen zu besuchen.
Das wollte ich schon immer machen.
Unterstützung vom Jobcoach
In die erst 2016 direkt am Dallauer Bahnhof eröffneten AWO-Hausgemeinschaft schnupperte Carolin Wetzel zunächst einmal als Praktikantin hinein, begleitet vom Integrationsfachdienst. Nach einem Langzeitpraktikum war klar: Das passt! Ein Jobcoach von der Johannes-Diakonie unterstützte Carolin Wetzel dabei, sich alles Nötige anzueignen, um am Ende zu einem festangestellten und allseits geschätzten Teammitglied zu werden.
Wenn sie nach dem Wochenende wieder zur Arbeit kommt, hört sie oft: „Ach, das ist aber schön, dass Sie wieder da sind.“ Pflegeheimleiterin Tanja Götziger lobt die Unbefangenheit, mit der Carolin Wetzel auch den Herrschaften mit Demenzerkrankung begegnet: „Sehr offen und ohne Vorurteile.“ Eine Kollegin beschreibt: „Sie kommt mir vor wie ein Enkele, dass seine Omas und Opas betreut. Sie ist so ein hilfsbereiter, netter Mensch.“
Carolin Wetzel gehört einfach dazu.
Auf dem Weg zum allgemeinen Arbeitsmarkt ...
… profitieren junge Menschen mit Behinderung von dem mehrstufigen Programm „Arbeit inklusiv“ zur Förderung der beruflichen Inklusion.
Alle Infos dazu auf der KVJS-Homepage:
KVJS - Förderprogramme berufliche Inklusion öffnenFilmportrait über Carolin Wetzel
Über Carolin Wetzel gibt es einen kleinen Film in der Serie „Beschäftigung mit Handikap“. Lernen Sie die junge Frau und ihre unterschiedlichen Unterstützerinnen und Kollegen kennen – und nicht zuletzt die Hausgemeinschaft Elztal-Dallau.
Fünf Minuten, die sich lohnen!
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Kognitive Beeinträchtigung