„Die SBV stärken“

Frau Harth, was reizt Sie an Ihrem neuen Job als Fortbildungskoordinatorin?

Ich komme aus dem Kündigungsschutz. Bezug zur Praxis ist mir wichtig. Ich arbeite deshalb auch weiter in geringerem Umfang im Kündigungsschutz und den Begleitenden Hilfen. Bei der Fortbildung kann ich mein Praxiswissen weitergeben – an möglichst viele Schwerbehindertenvertretungen in ganz Baden-Württemberg.

Was haben Sie sich als Fortbildungskoordinatorin vorgenommen?

Ich freue mich darauf, das Programm weiterzuentwickeln im Kontakt mit den Schwerbehindertenvertretungen, unserer größten Zielgruppe. Auf die kommt‘s ja an!

Ich möchte das digitale Angebot erweitern. Wir haben schon sehr viele gute Angebote, die in den letzten Jahren entwickelt wurden, darauf kann ich aufbauen, etwa die Grund- und Aufbaukurse zum Schwerbehindertenrecht. Aber auch Spezialkurse wie Arbeitsplatzausstattung, Umgang mit psychischen Erkrankungen oder Auftritt und Präsenz für Vertrauenspersonen sind hilfreiche Angebote, die die Schwerbehindertenvertretung in ihrer täglichen Arbeit stärken.

Was können Sie uns über das künftige Fortbildungsprogramm verraten? Was soll es Neues geben?

Für 2025 habe ich einen neuen Kurs in Planung: „SBV goes digital“. Ich möchte die Vertrauenspersonen mithilfe praktischer Tipps zu Internetseiten stärken. Dafür müssen die Vertrauenspersonen wissen, wo sie was finden können. Außerdem wird auch die Vereinfachung der SBV-Arbeit durch Künstliche Intelligenz thematisiert.

Ab nächstem Jahr wird es auch Online-Grundkurse geben. Sie sind vor allem gedacht für Personen, die aus verschiedenen Gründen nicht an den Präsenzseminaren teilnehmen können. Obwohl dabei der wichtige persönliche Austausch wahrscheinlich nur eingeschränkt möglich ist …

Werden die digitalen Angebote noch weiter ausgebaut?

Die ersten digitalen Weiterbildungsangebote in Zusammenarbeit mit der BIH sind ja bereits online verfügbar. Die BIH-Akademie ist vor einem halben Jahr mit den Kursen „Versammlung der schwerbehinderten Beschäftigten“ und „SGB IX im Personalmanagement“ erfolgreich gestartet. Derzeit sind weitere Kurse zum Beispiel zur Inklusionsvereinbarung in Arbeit.

Interview: Monika Kleusch