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Swen Windhaiser

Abteilung: Seminare, Öffentlichkeitsarbeit und Forschungsvorhaben im
LVR-Inklusionsamt

„Der Austausch mit den Menschen und die Tagungstechnik,“ damit greift Swen Windhaiser zwei zentrale Aspekte seiner Tätigkeit als Empfangsmitarbeiter in der Informations- und Bildungsstätte (IBS) des LVR-Inklusionsamtes heraus, die ihm besonders liegen. Neben den klassischen Aufgaben der Seminarorganisation und Teilnehmerbetreuung und -verwaltung, wie Anwesenheitslisten abgleichen, Teilnahmebescheinigungen versenden, Kursunterlagen sowie Tagungsgetränke und -snacks bereitstellen, kümmert sich der couragierte 47-Jährige auch um die Tagungstechnik: angefangen vom Beamer über die Unterstützung von Teilnehmenden bei der Anwendung von internetbasierten Lernplattformen für Webinare bis hin zu technischen Hilfsmitteln für Teilnehmende mit Seh-, Hör-, oder Gehbeeinträchtigungen. Als selbst von einer Sehbeeinträchtigung Betroffener kann der gelernte Fotograf und Mediendesigner sich besonders gut in die Lage der Teilnehmenden mit Behinderung hineinversetzen.

Zudem kennt sich Windhaiser als ehemaliger Veranstaltungstechniker sehr gut mit dem benötigten Equipment aus. Dazu gehören die reguläre Tagungstechnik sowie die Ausstattung, die für Seminarbesucherinnen und –besucher mit Behinderung wichtig ist. So wird zum Beispiel für Menschen mit Hörbeeinträchtigung eine Funkübertragungsanlage, kurz FM-System, bereitgestellt. Über ein Mikrofon und einen Sender, die von der Dozentin oder dem Dozenten getragen werden, wird der Ton direkt mit dem Empfänger der Teilnehmenden verbunden. Dies kann ein Hörgerät oder ein Cochlea Implantat sein. Um all das kümmert sich Swen Windhaiser mit großem Engagement und viel Herzblut – sehr zum Vorteil der Seminarbesucherinnen und ‑besucher des LVR-Inklusionsamtes, die sich über seine immer freundliche, tatkräftige und kompetente Unterstützung und Betreuung vor Ort freuen.

Das besondere i-Tüpfelchen im Arbeitsalltag ist für ihn dennoch nicht die Technik: „Die Extrameile gehen, um die Teilnehmenden zufrieden zu machen und zum Lachen zu bringen, das ist meine Motivation,“ sagt Windhaiser mit Nachdruck. Wenn es für ihn oder die Tagung insgesamt in den Bewertungsbögen Lob gebe, mache ihn das glücklich. Und es versöhnt ihn damit, dass er seinen eigentlichen Beruf in der Veranstaltungs- und Filmtechnik behinderungsbedingt nicht mehr ausüben kann.

In seiner Freizeit ist der Familienvater trotz Sehbeeinträchtigung viel mit seinen beiden Söhnen unterwegs. Und er macht Musik. Angesichts seiner fortschreitenden Erblindung geben Swen Windhaiser der Klang seines Klaviers und die Gewissheit, seine geliebte Musik auch weiterhin ausüben zu können, viel Kraft für den Beruf und ein gutes Gefühl der Konstanz in seinem Leben, das sich in den letzten Jahren gravierend geändert hat.