BIH

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich habe vor 2 Monaten eine neue Beschäftigung begonnen. Jetzt wollte ich bei meiner neuen Arbeitgeberin meinen Zusatzurlaub geltend machen. Diesen hat mir meine AGin jedoch verweigert, da es für sie eine besondere finanzielle Belastung darstellt. Ich habe ihr gesagt, dass es vlt. eine Finanzielle Unterstützung gibt, konnte aber keine Quelle finden.
Ich bin mit 15 Std. an 3 Wochentagen beschäftigt. Meine Arbeitgeberin hat insgesamt. 4 Mitarbeiter. Kann sie aufgrund der kleinen Betriebsgröße mir den Zusatzurlaub verweigern? Und gibt es einen Lohnzuschuss für meine AGin für den Zusatzurlaub vom Integrationsamt, DRV oder BA?
Über eure Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen

Eure Emmi59

Hallo,

der Zusatzurlaub nach § 125 SGB IX ist kein abdingbares Recht. Der AG muss diesen für die schwerbehinderten Beschäftigten gewähren. Bei 3 Wochentagen laut Arbeitsvertrag wären es also im Kalenderjahr 3 Tage Zusatzurlaub.
Bei der Betriebsgröße macht das Gesetz für Kleinbetriebe keine Ausnahme. Der AG "muss also da durch". Eine finanzielle Kompensation hierfür seitens des Integrationsamtes oder anderer Leistungsträger ist nicht vorgesehen.
Für den Zusatzurlaub gelten die allgemeinen Urlaubsregeln einschließlich der Wartezeit. Vgl. die Ausführungen zum Zusatzurlaub auf dieser Netzseite https://www.integrationsaemter.de/Fachl ... index.html

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Nach meiner Probezeit werde ich noch einmal den Zusatzurlaub schriftlich geltend machen und mir dann ggf. bei erneuter Ablehnung rechtlichen Beistand bei meiner Gewerkschaft einholen.