Einstellungsverfahren läuft schief
Verfasst: Dienstag 18. Oktober 2016, 09:54
Folgendes Szenario:
- Ausschreibung Teilzeitstelle 25 Std., unbefristet
- mehr schwerbehinderte Bewerber als nicht behinderte Bewerber (insgesamt 23 Vorstellungsgespräche an 2 Tagen)
- nach Vorstellungsgesprächen entschied man sich, 3 nicht Behinderte dem Gemeindevorstand zu empfehlen
- ich als Vertrauensperson habe interveniert und klargemacht, dass auch sbM mit gleicher Eignung vorstellig waren
- ein sbM wurde daraufhin kurz auf die Liste genommen, es wurde unter Vorstandsmitgliedern neu gewählt, sodass der
sbM ganz klar durchfiel (war nicht anders zu erwarten)
- am 2. Bewerbertag war auch der verantwortliche Vorgesetzte abwesend und nicht bei den Bewerbergesprächen
anwesend und nur von stv. Fachbereichsleiter vertreten
Ich als Vertrauensperson werde mich natürlich mit Händen und Füßen gegen dieses Verfahren wehren mit den möglichen Mitteln. Auch habe ich erfahren, dass der Personalrat nur eine Vorauswahl an Bewerberunterlagen bekommen hat, was, glaube ich, nicht rechtens ist. Werde ich um Zustimmung zur Einstellung einer der nicht schwerbehinderten Bewerber/innen gefragt, werde ich meine Zustimmung verweigern, die Gründe dürften ja klar sein. Es gab ja schwerbehinderte Bewerber/innen die gleiche Eignung besitzen. Nur wurden diese nicht, wie auf der Ausschreibung immer so schön geschrieben, bevorzugt berücksichtigt. Hier liegen meiner Meinung und Beobachtung nach subjektive Vorbehalte gegen sbM vor. Qualifikationen spielten keinerlei Rolle im Anschluss an die Vorstellungsrunde. Man achtete nur auf die Äusserlichkeiten und die Redegewandtheit.
Zur Stelle sei zu sagen, es handelt sich um einen Arbeitsplatz, an dem überwiegend Arbeitsstunden- und Nachweiszettel in die EDV übernommen werden. Ein kleiner Teil betrifft Kontierungen von Ausgaben. Der Rest bezieht sich auf allgemeine Bürotätigkeiten. Eigentlich eine Arbeit, die nach einmaliger Anleitung jeder Mensch machen kann.
Nun suche ich noch dringend Tipps und Möglichkeiten von den Erfahrenen unter Euch, die das vielleicht auch selbst schon so erlebt haben. Leider haben wir (noch) keine Integrationsvereinbarung, die ich aber nun mit Nachdruck einfordern werde. Wie kann ich das Ruder noch rum reissen? Die üblichen Angebote wie "Eingliederungshilfe" etc. sind mir alle bekannt, befürchte aber, dass diese Argumente wenig bewirken. Von daher: Bitte viele ARGUMENTE von Euch.
Ich zähl auf Eure Hilfe!
Grüße aus Südhessen
- Ausschreibung Teilzeitstelle 25 Std., unbefristet
- mehr schwerbehinderte Bewerber als nicht behinderte Bewerber (insgesamt 23 Vorstellungsgespräche an 2 Tagen)
- nach Vorstellungsgesprächen entschied man sich, 3 nicht Behinderte dem Gemeindevorstand zu empfehlen
- ich als Vertrauensperson habe interveniert und klargemacht, dass auch sbM mit gleicher Eignung vorstellig waren
- ein sbM wurde daraufhin kurz auf die Liste genommen, es wurde unter Vorstandsmitgliedern neu gewählt, sodass der
sbM ganz klar durchfiel (war nicht anders zu erwarten)
- am 2. Bewerbertag war auch der verantwortliche Vorgesetzte abwesend und nicht bei den Bewerbergesprächen
anwesend und nur von stv. Fachbereichsleiter vertreten
Ich als Vertrauensperson werde mich natürlich mit Händen und Füßen gegen dieses Verfahren wehren mit den möglichen Mitteln. Auch habe ich erfahren, dass der Personalrat nur eine Vorauswahl an Bewerberunterlagen bekommen hat, was, glaube ich, nicht rechtens ist. Werde ich um Zustimmung zur Einstellung einer der nicht schwerbehinderten Bewerber/innen gefragt, werde ich meine Zustimmung verweigern, die Gründe dürften ja klar sein. Es gab ja schwerbehinderte Bewerber/innen die gleiche Eignung besitzen. Nur wurden diese nicht, wie auf der Ausschreibung immer so schön geschrieben, bevorzugt berücksichtigt. Hier liegen meiner Meinung und Beobachtung nach subjektive Vorbehalte gegen sbM vor. Qualifikationen spielten keinerlei Rolle im Anschluss an die Vorstellungsrunde. Man achtete nur auf die Äusserlichkeiten und die Redegewandtheit.
Zur Stelle sei zu sagen, es handelt sich um einen Arbeitsplatz, an dem überwiegend Arbeitsstunden- und Nachweiszettel in die EDV übernommen werden. Ein kleiner Teil betrifft Kontierungen von Ausgaben. Der Rest bezieht sich auf allgemeine Bürotätigkeiten. Eigentlich eine Arbeit, die nach einmaliger Anleitung jeder Mensch machen kann.
Nun suche ich noch dringend Tipps und Möglichkeiten von den Erfahrenen unter Euch, die das vielleicht auch selbst schon so erlebt haben. Leider haben wir (noch) keine Integrationsvereinbarung, die ich aber nun mit Nachdruck einfordern werde. Wie kann ich das Ruder noch rum reissen? Die üblichen Angebote wie "Eingliederungshilfe" etc. sind mir alle bekannt, befürchte aber, dass diese Argumente wenig bewirken. Von daher: Bitte viele ARGUMENTE von Euch.
Ich zähl auf Eure Hilfe!
Grüße aus Südhessen