Androhung Kündigung/Aufhebung Arbeitsverhältnis trotz Gleichstellung wg. attestierter Einschränkung bzgl. Arbeitszeit
Verfasst: Montag 28. September 2020, 17:06
Hallo,
ich bin seit 20 Jahren in einem Großkonzern beschäftigt, davon zu Anfang 1 Jahr im Callcenter Bereich, danach im Back Office Bereich, zuletzt einige Jahre ganz ohne direkten Kundenkontakt.
Seit 2017 habe ich nach etwa 15 Jahren chronischer Erkrankung nun dauerhaft einen Behinderungsgrad von 30 Grad festgestellt bekommen sowie eine Gleichstellung. Dazu habe ich ein ärztliches Attest, dass mir eine Änderung meiner bisherigen, langjährigen Arbeitszeiten (10 Jahre) - das beinhaltet Gleitzeit, eine Aufteilung der 34 Wochenstunden auf Montag und Dienstag mit jeweils 8 Stunden, Mittwoch bis Freitag jeweils 6 Stunden, keinen Schicht- und Wochenenddienst – sowie eine Callcenter Tätigkeit auf Dauer nicht mehr zu zumuten ist.
Aufgrund von Umstrukturierungen wegen einer Umfirmierung wurde dann vor 2 Jahren angekündigt, dass der Hauptteil meines Aufgabenbereiches an einen anderen Standort übergeben und der verbliebene Rest irgendwann auslaufen wird. Ich habe mich dann mit Unterstützung unserer SBV bemüht in Eigeninitiative intern eine adäquate Stelle zu finden, was bisher jedoch an meinen Einschränkungen oder weil die passenden Stellen bereits besetzt sind, scheiterte. Da mein Aufgabenbereich nun so gut wie ausgelaufen ist, fand ein Gespräch zur Lösungsfindung mit meiner Vorgesetzten, der Bereichsmanagerin und der SBV statt. Allerdings wurde in dem Gespräch dem entgegen massiv darauf hin gearbeitet, dass ich das Unternehmen freiwillig verlasse und unter Druck gesetzt, dass ich für eine Weiterbeschäftigung dann schon trotz Attest schauen sollte, zumindest wieder Schicht- und Wochenendarbeit aufzunehmen, da das gegenüber anderen Kollegen ungerecht wäre und nur Unfrieden stiften würde. Etwas anderes würde man mir dann auch zu einer Weiterbeschäftigung angeblich nicht anbieten können, obwohl die Tätigkeit an sich für mich mit meinen Einschränkungen geeignet wäre. Auf die Einwände und weiteren Vorschläge der SBV wurde entweder nicht eingegangen oder rigoros abgelehnt. Ebenso wurden mir meine Fehlzeiten (50 Tage) regelrecht vorgeworfen, subtil, dass ich damit vollkommen unbrauchbar sei. Ich habe mich jetzt aus Angst so weit unter Druck setzen lassen, dass ich mich einverstanden erklärt habe, mit meinem Arzt nochmals abzuklären, ob Schicht und Wochenendarbeit nicht doch wieder möglich wäre. Abgesehen davon bezweifle ich, dass mein Arzt das ausgestellte Attest revidieren wird.
Ich weiß nun nicht, wie ich mich weiter verhalten soll. Das Unternehmen zu verlassen, kommt für mich allein schon aus existenziellen Gründen, vor allem in der derzeitigen Situation mit Corona, absolut nicht in Frage. Inwieweit greift der Kündigungsschutz hier in der Praxis tatsächlich? Besteht hier trotzdem das Risiko meinen Arbeitsplatz zu verlieren, wenn ich nicht auf die vorgenannten Bedingungen eingehen kann? Vom Betriebsrat habe ich nicht das Gefühl, sonderlich viel Unterstützung zu bekommen, da dieser eher einen arbeitgeberfreundlichen Eindruck hinterlässt, daher wäre ich für eine Einschätzung dankbar.
ich bin seit 20 Jahren in einem Großkonzern beschäftigt, davon zu Anfang 1 Jahr im Callcenter Bereich, danach im Back Office Bereich, zuletzt einige Jahre ganz ohne direkten Kundenkontakt.
Seit 2017 habe ich nach etwa 15 Jahren chronischer Erkrankung nun dauerhaft einen Behinderungsgrad von 30 Grad festgestellt bekommen sowie eine Gleichstellung. Dazu habe ich ein ärztliches Attest, dass mir eine Änderung meiner bisherigen, langjährigen Arbeitszeiten (10 Jahre) - das beinhaltet Gleitzeit, eine Aufteilung der 34 Wochenstunden auf Montag und Dienstag mit jeweils 8 Stunden, Mittwoch bis Freitag jeweils 6 Stunden, keinen Schicht- und Wochenenddienst – sowie eine Callcenter Tätigkeit auf Dauer nicht mehr zu zumuten ist.
Aufgrund von Umstrukturierungen wegen einer Umfirmierung wurde dann vor 2 Jahren angekündigt, dass der Hauptteil meines Aufgabenbereiches an einen anderen Standort übergeben und der verbliebene Rest irgendwann auslaufen wird. Ich habe mich dann mit Unterstützung unserer SBV bemüht in Eigeninitiative intern eine adäquate Stelle zu finden, was bisher jedoch an meinen Einschränkungen oder weil die passenden Stellen bereits besetzt sind, scheiterte. Da mein Aufgabenbereich nun so gut wie ausgelaufen ist, fand ein Gespräch zur Lösungsfindung mit meiner Vorgesetzten, der Bereichsmanagerin und der SBV statt. Allerdings wurde in dem Gespräch dem entgegen massiv darauf hin gearbeitet, dass ich das Unternehmen freiwillig verlasse und unter Druck gesetzt, dass ich für eine Weiterbeschäftigung dann schon trotz Attest schauen sollte, zumindest wieder Schicht- und Wochenendarbeit aufzunehmen, da das gegenüber anderen Kollegen ungerecht wäre und nur Unfrieden stiften würde. Etwas anderes würde man mir dann auch zu einer Weiterbeschäftigung angeblich nicht anbieten können, obwohl die Tätigkeit an sich für mich mit meinen Einschränkungen geeignet wäre. Auf die Einwände und weiteren Vorschläge der SBV wurde entweder nicht eingegangen oder rigoros abgelehnt. Ebenso wurden mir meine Fehlzeiten (50 Tage) regelrecht vorgeworfen, subtil, dass ich damit vollkommen unbrauchbar sei. Ich habe mich jetzt aus Angst so weit unter Druck setzen lassen, dass ich mich einverstanden erklärt habe, mit meinem Arzt nochmals abzuklären, ob Schicht und Wochenendarbeit nicht doch wieder möglich wäre. Abgesehen davon bezweifle ich, dass mein Arzt das ausgestellte Attest revidieren wird.
Ich weiß nun nicht, wie ich mich weiter verhalten soll. Das Unternehmen zu verlassen, kommt für mich allein schon aus existenziellen Gründen, vor allem in der derzeitigen Situation mit Corona, absolut nicht in Frage. Inwieweit greift der Kündigungsschutz hier in der Praxis tatsächlich? Besteht hier trotzdem das Risiko meinen Arbeitsplatz zu verlieren, wenn ich nicht auf die vorgenannten Bedingungen eingehen kann? Vom Betriebsrat habe ich nicht das Gefühl, sonderlich viel Unterstützung zu bekommen, da dieser eher einen arbeitgeberfreundlichen Eindruck hinterlässt, daher wäre ich für eine Einschätzung dankbar.