Hallo,
wird eine stark sehbehinderte Person, die auf eine Assistenz angewiesen ist, in die SBV gewählt, wie ist dann mit der Assistenz "zu verfahren". Müsste man in diesem Fall eine separate "Belehrung" zur Verschwiegenheit und/oder Datenschutz aufsetzen?
Wie würde es sich mit der Finanzierung der Assistenz verhalten? Müssten die bislang berechneten Stunden, für die der Schwerbehinderte eine Finanzierung erhält, aufgestockt bzw. neu berechnet werden? Die konkreten Arbeiten würden sich ja mit einer erfolgreichen Wahl verändern und damit auch der Anteil der Zeit, für die eine Assistenz benötigt werden würde. Was ist, wenn die bislang bewilligte Anzahl der Stunden für eine Assistenz sich bereits jetzt am oberen Limit befinden.
Wie würde es sich mit SBV Fortbildungen verhalten, die ja bekanntlich über eine gesamte Woche meist nicht am Heimatort laufen? Die Kosten der SBV werden vom Arbeitgeber getragen, aber wer trägt die Kosten der Assistenz (Fahrtkosten, Arbeitsstunden, Verpflegung etc.) ?
Vielen Dank
SBV und Assistenz
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Ulrich.Römer
AW: SBV und Assistenz
Hallo,
alle Kosten die durch die Tätigkeit der SBV anfallen trägt der Arbeitgeber nach § 96 Abs. 8 SGB IX. Dazu gehören natürlich auch zusätzliche (behinderungsbedingte) Aufwendungen. Kosten der Schulung muss der Arbeitgeber sowieso übernehmen. Die Kurse der Integrationsämter dauern übrigens nie eine Woche sondern maximal 3 Tage. Über eine Kostenübernahme von Assistenzleistungen bei ihren Kursen entscheiden die Integrationsämter immer im Einzelfall. Das Gleiche gilt ja auch bei Einsatz von Gebärdensprachdolmetschern in diesen Kursen.
Die zusätzliche "Verschwiegenheitserklärung" für die Assistenz finde ich eine gute Idee. Habe in der Praxis allerdings bisher keine einzige blinde SBV kennengelernt die das gemacht hat. Ebenso waren Assistenzleistungen im Rahmen der Tätigkeit als SBV nur selten erforderlich.
alle Kosten die durch die Tätigkeit der SBV anfallen trägt der Arbeitgeber nach § 96 Abs. 8 SGB IX. Dazu gehören natürlich auch zusätzliche (behinderungsbedingte) Aufwendungen. Kosten der Schulung muss der Arbeitgeber sowieso übernehmen. Die Kurse der Integrationsämter dauern übrigens nie eine Woche sondern maximal 3 Tage. Über eine Kostenübernahme von Assistenzleistungen bei ihren Kursen entscheiden die Integrationsämter immer im Einzelfall. Das Gleiche gilt ja auch bei Einsatz von Gebärdensprachdolmetschern in diesen Kursen.
Die zusätzliche "Verschwiegenheitserklärung" für die Assistenz finde ich eine gute Idee. Habe in der Praxis allerdings bisher keine einzige blinde SBV kennengelernt die das gemacht hat. Ebenso waren Assistenzleistungen im Rahmen der Tätigkeit als SBV nur selten erforderlich.