Wohin muß ich? Ohne Versicherungen etc.

[Hannes]

Guten Tag sehr geehrte Damen und Herren,
ich glaube ich benötige Hilfe.
Kurzer Abriss einer Reise, die bald in einer tiefen Depression mündet. Nach dem Verlust meiner Familie im Jahr 1995 war ich immer ein „Stehaufmännchen“. Ich (53 Jahre) war Leichtathlet auf Bundesebene, Prokurist und Geschäftsführer im Sondermaschinenbau.
Im letzten Betrieb änderten sich die Besitzverhältnisse und ich wurde freigestellt. Und im Jahr 2012 wurde dann, nach 5 Wochen Klinikum in Tübingen und 6 Wochen Kieserklinik in Konstanz eine schleichende MS diagnostiziert. Mir ging es nach Einstellung mit diversen Medikamenten, jedoch soweit ganz gut.
Ein Job fand sich auch nach intensivster Suche und Bemühungen nicht. Ich habe eine Bewerbungs-Homepage erstellt wo ein Arbeitgeber nach Zugang sogar alle Zeugnisse und Projekte downloaden konnte. Auch die Unterstützung im JobCenter (ich wurde bei den Silverstars integriert) die sehr gut war, konnte leider keine Abhilfe schaffen. D.h. ich habe keinen Job.
Ende 2014 ging es mir so schlecht, das ich nicht einmal aufstehen, geschweige zum Arzt oder JobCenter gehen konnte. Die Spirale rennt los. Jetzt 7 Monate.
Die Unterstützung vom JobCenter ist natürlich beendet. Gleichzeitig entfielen ja die die Krankenkassenbeiträge, womit ich auch nicht mehr Krankenversichert bin. Meine Medikamente (Lyrica) neigen sich dem Ende zu. Gestern stach mich eine Biene in die Schläfe und ich sehe im Moment nur auf der rechten Seite etwas. Meine Selbstmedikation mit Cortisonsalbe blieb leider ohne Erfolg. Ich kann seit 8 Monaten nicht mehr, Schlafen, Gehen kann ich nur schlecht (500m) und am Morgen habe ich (bedingt durch die Krämpfe in den Beinen und Rücken) extreme Schwierigkeiten aufzustehen.
Ich dachte ich schaffe das.
Jetzt bin ich aber am Ende. Was kann ich machen. Meine Wertsachen, Geld und Wohnung sind weg. Besonders schlimm ich kann nicht einmal mehr den Unterhalt meiner Kinder begleichen. Einzig diese kostenlose Emailadresse blieb mir. Ich lebe auf Kosten meines Vaters (75 Jahre) dem vor drei Jahren ein Bein amputiert wurde.
Wie soll das weitergehen…
Können sie mir helfen? Tipps geben? Ich glaube es ist dringend.

Mit freundlichen Grüßen
Hannes

[matthias.günther]

Hallo,

hier wäre es ggf. eine Option, sich an den Sozialdienst des Landratsamtes bzw. der kreisfreien Stadt zu wenden bzw. an die Abt. Soziales der Stadt- oder Gemeindeverwaltung des Wohnortes; diese sollten dann auch unterstützend bei der Beantragung laufender Leistungen beim Jobcenter sein, in der Regel gibt es dort auch eine Wohnberatungsstelle, bzw. wäre hier vorläufig ggf. der örtliche Sozialhilfeträger anzugehen. Vor allem um wieder laufende Leistungen für den Lebensunterhalt einschl. KV-Beiträge zu erhalten. Einen Erstattungsanspruch beim Jobcenter macht der Sozialhilfeträger dann selber geltend.
In einem Notfall (Eilfall) kann (und sollte!) aber eine medizinische Behandlung erfolgen und die jeweilige Einrichtung holt sich dann per Kostenerstattung die Leistung vom Sozialhilfeträger zurück. Diese Kostenerstattung klären diese Stellen dann untereinander (z. B. Krankenhaus und Sozialhilfeträger).