benötige dringend Hilfe wegen Wiedereingliederung

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pz

benötige dringend Hilfe wegen Wiedereingliederung

Beitrag von pz »

Hallo,
benötige Hilfe bzw. Information wie ich auf die Anfrage meines AB reagieren soll.
Ich arbeite im CC in einem größeren Betrieb mit ca 50.000 Angestellten. Hatte eine OP 2002 wegen eines Bandscheibenvorfalls mit 30% GdB. Hatte versucht vom AA eine Gleichstellung zu erhalten mit dem Ergebis: Abgelehnt.
Bin seit 14.04.15 bis 30.07.15 krank geschrieben, wegen eines erneuten Bandscheibenvorfalls. Mein Arbeitgeber hat mich bis jetzt nicht gekündigt. Am Dienstag rief mein AG an und fragte wie lange ich noch krank bin. Es würden in meinem Team 4 Mitarbeiter fehlen und er müsste Neueinstellungen durchführen und das dadurch mein Arbeitsplatz weg fällt. Er würde mich dann in ein anderes Team versetzten, was ich nicht wollte. Ich sollte mich bis Freitag entscheiden. Ich bin daraufhin zu meinem Arzt gegangen und er hat einer Wiedereingliederung vom 01.07.15 - 10.07.2015 von 2 Std täglich zugestimmt, es stehen keine weiteren Daten dabei. Diese Unterlagen habe ich meinem AB zugesendet und er rief mich zurück und teilte mir mit, dass er nicht zustimmt, weil der Ablaufplan zu kurz ist (10Tg.). Ich soll den Stufenplan vervollständigen lassen vom Arzt. Der Betriebsrat von einer anderen Filiale teilte mir mit, dass die Wiedereingliederung nicht abgelehnt werden kann, weil ich aus der Lohnfortzahlung raus bin und die KK die Zahlung leistet.
Habe aber immer noch Schmerzen und weitere Termine bei der KG, möchte keine zweite OP und werde weiterhin vom Arzt krank geschrieben und er schlägt eine ambulante bzw. stationäre Kur vor.
Wie verhalte ich mich jetzt? Soll ich zustimmen, das mein Arbeitsplatz besetzt werden soll? Soll ich den Arzt informieren über die telefonische Ablehnung des AG oder geht das automatisch?
Kann ich meine 30% GdB erhöhen lassen aber wie?
Danke für schnelle Hilfe.
downunder
Beiträge: 62
Registriert: Sonntag 26. April 2015, 08:28

AW: benötige dringend Hilfe wegen Wiedereingliederung

Beitrag von downunder »

Hallo Pz,

mich würde zunächst interessieren, ob es in Ihrem Unternehmen auch eine Schwerbehindertenvertretung (SBV) gibt. Falls ja würde ich diese zusammen mit dem Betriebsrat um Unterstützung ersuchen.

Gem. § 95 Abs. 1 Satz 3 SGB IX unterstützt die SBV Beschäftigte auch bei Anträgen an die ... zuständigen Behörden auf Feststellung einer Behinderung, ihres Grades und einer Schwerbehinderung sowie bei Anträgen auf Gleichstellung an das Arbeitsamt. Die Gleichstellung sollte m.E. nochmals angegangen werden. Zur Begründung kann z.B angeführt werden, das mit der Gleichstellung der Zugang zu Unterstützungsleistungen des Integrationsamtes (§ 102 Abs. 3 SGB IX) auch für den AG ermöglicht wird.

Wenn ich richtig gerechnet habe, erfüllen Sie die Rahmenfrist nach § 84 Abs. 2 SGB IX, so dass Sie Anspruch auf ein betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM), zu dem Sie den BR hinzuziehen können. Ferner besteht die Option den für Ihren Arbeitsort zuständigen Integrationsfachdienst (IFD) in Anspruch zu nehmen. Die IFD werden für schwerbehinderte, behinderte oder von Behinderung bedrohte Menschen mit einem besonderen Bedarf an arbeits- und berufsbegleitender Betreuung tätig. Den IFD können Sie im übrigen auchbaußerhalb des BEM zur Beratung nutzen.

Was die Personalsituation angeht, müsste m.E. geprüft werden, ob nicht auch vorübergehend Aushilfen eingesetzt werden können.

Hoffe die Impulse sind für Sie brauchbar.

Viel Erfolg!
pz

AW: benötige dringend Hilfe wegen Wiedereingliederung

Beitrag von pz »

Hallo downunder,
erst einmal herzlichen Dank für die schnelle Nachricht. Damit habe ich jetzt überhaupt nicht gerechnet, das ich solche Möglichkeiten habe.
Um die Frage zu beantworten, es gibt in unserer Geschäftsstelle D.... keine SBV aber in K....
Habe den Betriebsrat in K... angerufen und sie teilten mir mit, dass die Wiedereingliederung nicht abgelehnt werden kann, weil ich schon Krankengeld erhalte. Mehr konnte sie mir zu diesem Thema nicht sagen, weil sie sich selber erst informieren müssen.
Werde mich jetzt an die SBV und /oder IFD wenden, um weitere Infos zu erhalten.
Wegen dem Gleichstellungsantrag vom Jahr 2013 konnte oder wollte mir der Betriebsrat damals nicht helfen, hatte diesen alleine beantragt. Da gab es zu diesem Zeitpunkt eine SBV-Vertretung, weil aber die Person verstorben war fühlte sich keiner zuständig. Und deshalb die Ablehnung.
Vielen lieben Dank für alle Informationen, werde jetzt in Ruhe schlafen können, dann für 4 Wochen in Reha gehen wie mir die Ärztin heute empfohlen hat und alles weitere danach mit der Wiedereingliederung durchführen.
Nochmals vielen vielen Dank !! :D
Pz
downunder
Beiträge: 62
Registriert: Sonntag 26. April 2015, 08:28

AW: benötige dringend Hilfe wegen Wiedereingliederung

Beitrag von downunder »

Gerne :D
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