Ich habe 15 Jahre als Buchhalterin im Minijob gearbeitet (Erwerbsunfähigkeitsrentnerin). Betrieb wurde am 1.7.17 an neuen Eigentümer verkauft. Ich wurde übernommen. Aber die gesamte Buchführung macht jetzt ein Steuerberater. Ich mache jetzt an 2 Tagen a 4 Stunden wöchentlich Telefondienst und hüte den Laden. Das ist für mich nicht zumutbar, fühle mich degradiert.
Hatte vorher keinen Vertrag und bisher auch jetzt nicht. Bin schwerbehindert 80% und "G". Habe ich wegen der Betriebszugehörigkeit auch den verlängerten Kündigungsschutz? Ist ein Kleinbetrieb vorher max. 5 jetzt nur 1 VollzeitAN.
Danke für Nachricht,
Jule3katze
die gesetzlichen, tarifvertraglichen oder arbeitsvertraglichen Kündigungsfristen sind immer einzuhalten - auch im Kleinbetrieb.
Offensichtlich hat ja ein Betriebsübergang nach § 613a BGB stattgefunden. Dann tritt der neue Erwerber in sämtliche laufende Verträge ein. Dies betrifft sowohl Tätigkeit als auch Vergütung.
Auch für Kleinbetriebe gilt, daß der AG einseitige Änderungen des Arbeitsvertrages nur im Rahmen einer Änderungskündigung durchsetzen kann.
Die Einschränkungen der §§ 22,23 KSchG beschränken lediglich die Möglichkeiten der AN, sich gegen Änderungs- oder Beendigungskündigungen zu wehren. Fristen und Formerfordernisse muß aber auch ein Kleinbetrieb einhalten.
