Wie beeinflusst eine Schwerbehinderung die Erwerbsbiografie?
Ein Großteil der Schwerbehinderungen tritt erst im Laufe des Berufslebens auf. Welche Folgen dies für die weitere Erwerbsbiografie hat, hat das Institut für Arbeitsmarktforschung jetzt untersucht.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat untersucht, welche Auswirkungen der Eintritt einer Schwerbehinderung auf die berufliche Laufbahn hat. Die Ergebnisse zeigen deutliche Veränderungen:
- Weniger Erwerbstätigkeit: Der Großteil der Schwerbehinderungen tritt im Laufe des Erwerbslebens auf. Fünf Jahre nach Eintritt der Schwerbehinderung ist es für Betroffene um 16 Prozent weniger wahrscheinlich erwerbstätig zu sein als dies bei vergleichbaren Personen ohne Schwerbehinderung der Fall ist.
- Rückgang des Einkommens: Wer weiterarbeitet, verdient langfristig weniger – nach fünf Jahren sind Lohn oder Gehalt im Schnitt 7 Prozent niedriger.
- Veränderung der Arbeitsweise: Viele Betroffene wechseln in Teilzeit oder in körperlich oder psychisch weniger belastende Tätigkeiten, um weiter am Arbeitsleben teilzunehmen.
- Kaum Arbeitslosigkeit, aber hoher Rückzug vom Arbeitsmarkt: Die meisten Menschen mit neu erworbener Schwerbehinderung wechseln in die Nichterwerbstätigkeit – Übergang in Arbeitslosigkeit kommt selten vor.
Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass eine Schwerbehinderung oft tiefgreifende Folgen für die Erwerbsbiografie hat. Mehr zur Studie des IAB unter:
Vollständiger Kurzbericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung